PRAWY

Wie das Musical an die Volksoper kam …

Der ehemalige Chefdramaturg Marcel Prawy (1911– 2003) ist aus der DNA der Volksoper kaum wegzudenken. 1938 floh Prawy vor den Nationalsozialisten in die USA, wo er in die Welt des Musicals eintauchte. Nach dem Krieg kam er mit einer Vielzahl an Stücken im Gepäck nach Europa zurück. Dass Werke wie Kiss me, Kate oder My Fair Lady vom Broadway ans Haus am Gürtel kamen, ist ihm zu verdanken. 1968 übersetzte und produzierte er die erste deutsche Version von West Side Story an der Volksoper. Freuen Sie sich auf einen Abend voller Melodien, die es dank ihm an unser Haus geschafft haben, und hören Sie von Menschen, die uns von diesem besonderen Künstler erzählen können, der sein Archiv in über 2000 Plastiksackerln verwahrt hielt.

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Programmheft
2024-04-29 VOLKSOPER Wie das Musical an
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FOTO Monika NÄRR 2024: v.l.n.r. Wolfgang Gratschmaier, KS Ursula Pfitzner, Jaye Simmons, Ben Connor, KS Ulrike Steinsky, Marie-Theres Arnbom, Christoph Wagner-Trenkwitz

FOTO Monika NÄRR 2024: v.l.n.r. Jaye Simmons, Wolfgang Gratschmaier, Ben Conner; Duett "TONIGHT" aus West Side Story von Stephen Sondheim & Leonard Bernstein

Kiepura an Prawy:

v. Karajan an Prawy:

Telephonbuch:

Zitate:

 

OÖN, 29. OKT 2021: Prawy setzte sich in Richtung Amerika in Bewegung, fuhr dort mit einem billigen Oldsmobile durchs Land und hatte in Pennsylvania einen Reifenplatzer. Ein junger Schwarzer half ihm beim Reifenwechsel. Er hieß Hubert Dilworth und war Mitglied einer reisenden Theatertruppe, die an diesem Abend „Kiss Me Kate“ spielte.

Gratschi: Prawy war ja jeden Abend in der Vorstellung. Er war ein sitzender Stehplatzler.

Prawy: Ich war dabei, als Richard Strauß am 7. Dezember 1926 in der Staatsoper die Elektra dirigierte. Von da an war's um mich geschehen, von da an war ich jeden Abend auf dem Stehplatz anzutreffen.

Prawy: Eine Diva ist dann eine Diva, wenn man zwar nicht weiß, wer jetzt zur Tür hereinkommt, aber alles steht auf.

Prawy: Zuhören ist mein seelischer Hauptberuf.

Prawy: Ohne Melodie geht die Musik nicht zu Herzen, und wo's nicht zu Herzen geht, geht's nicht zur Kassa.

Ioan Holender: Mit dem Tod von Marcel Prawy ist definitiv das 20. Jahrhundert beendet.

Plácido Domingo: Er ist mehr als ein Freund. Er ist eine Autorität für alles, was Musik betrifft. Und das Wunderbarste an ihm. Er liebt alle, und alle lieben ihn. Musik ist sein Leben, und auch das Theater ist ein Teil seines Lebens. Ich liebe Dich, wie jeder in der Oper Dich liebt.

Karin Las: Marcello war ein Genie.

Gäste & Künstler:

FOTO: Harry Weber 1995, Monika NÄRR & GRATSCHI 2024

TEXT: Volksoper Wien

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